Uwe Koschinat: Mit viel Selbstvertrauen starten – Rot-Weiss Essen

RWE-Cheftrainer vor Eröffnungsspiel gegen Titelfavorit TSV 1860 München.

Uwe Koschinat: Mit viel Selbstvertrauen starten – Rot-Weiss Essen

Uwe Koschinat freut sich auf die neue Saison (Foto: Endberg).

Die neue Spielzeit 2025/2026 in der 3. Liga beginnt mit einem echten Kracher. Rot-Weiss Essen empfängt am Freitag ab 19 Uhr mit dem TSV 1860 München nicht nur einen Traditionsklub mit seinen zahlreichen Fans an der Hafenstraße, sondern auch den Aufstiegsfavoriten Nummer eins. Vor ausverkauftem Haus wird das Team von RWE-Cheftrainer Uwe Koschinat alles in die Waagschale werfen, um die „Löwen“ zu zähmen und möglichst mit einem Heimsieg in die Saison zu starten. Vor dem Auftaktspiel nahm sich Uwe Koschinat wie immer ausführlich Zeit für die Fragen der „kurzen fuffzehn“.

Hallo Uwe! Der Saisonstart steht unmittelbar bevor. Wie fällt Dein Fazit nach dem Verlauf der Vorbereitung aus?
Uwe Koschinat:
Ich denke, wir können unter dem Strich von einer reibungslosen Vorbereitung sprechen. Alle sind bereits mit großer Vorfreude gestartet. Uns kam dabei natürlich entgegen, dass das Grundgerüst des Teams bereits stand und die Führungsachse bereits vorhanden war. So konnten wir uns auf die Integration der Neuzugänge und auf unsere geplante Spielweise konzentrieren. Mit der Reise nach Schottland, dem Gastspiel in Magdeburg und zuletzt auch dem Doppeltest gegen den Bundesligisten FC Augsburg hatten wir einige Highlights. Wir sind jetzt gut vorbereitet und freuen uns riesig auf das Auftaktspiel.

Was war für Dich die größte Überraschung?
Ich würde jetzt nicht unbedingt von einer Überraschung sprechen, aber mich hat sehr gefreut, wie eindrucksvoll Dominik Martinovic seine Durststrecke vor dem gegnerischen Tor überwunden und fest permanent getroffen hat. Auch in Augsburg konnte er sich mit zwei Torvorlagen sehr gut in Szene setzen. Er gehört zweifellos zu den Gewinnern.

Wie schwer wiegen die Verletzungen einiger Spieler?
Jede Verletzung ist sehr schade und für den Betroffenen ein Rückschlag. Für uns war vor allem nicht gut, dass mit Michael Kostka, der einen sehr guten Start bei uns hatte, sowie Marvin Obuz und Jaka Cuber Potocnik gleich drei Neuzugänge über einen längeren Zeitraum nicht das volle Trainingsprogramm absolvieren konnten. Sie müssen jetzt erst einmal um den Anschluss kämpfen, während andere Spieler ihre Chance genutzt haben. So hat mich beispielsweise sehr gefreut, dass Nils Kaiser auf der rechten Abwehrseite gute Leistungen gezeigt hat und damit eine echte Alternative ist. Trotz der Ausfälle haben wir gezeigt, auch von Lucas Brumme, haben wir starke Spiele abgeliefert und sind gerüstet.

Du hast von Testspiel zu Testspiel bei der Grundformation variiert. Was ist die beste Lösung?
Das kann sich von Spiel zu Spiel, aber auch innerhalb einer Partie ändern. Während der Rückrunde hat unsere Dreierkette in der Abwehr sehr gut funktioniert. Es gab auch nur selten Anlass für Veränderungen. Das kann in dieser Saison ganz anders sein, beispielsweise durch Verletzungen oder Sperren. Deshalb war mir sehr wichtig, dass wir noch flexibler auf Spielsituationen oder personelle Konstellationen reagieren können. Jetzt sind wir so sicher, dass wir auch gut switchen können, wenn es notwendig sein sollte.

Beim letzten Testspiel gegen den FC Augsburg lief nach den bisherigen Eindrücken der Vorbereitung eher nicht die Anfangsformation auf, die gegen die „Löwen“ beginnen wird. Wolltest Du 1860-Trainer Patrick Glöckner nicht zu viel verraten?
Das hatte damit gar nichts zu tun. Ich wusste ja auch vorher gar nicht, ob er sich das Spiel vor Ort anschaut, auch wenn natürlich klar ist, dass sich beide Trainerteams bestmöglich auf den Gegner vorbereiten wollen. Vielmehr haben wir in beiden Partien mit Viererkette gespielt, weil es aus meiner Sicht besser zum Gegner passte und weil es personell auch schwierig geworden wäre, jeweils drei Innenverteidiger aufzubieten, ohne dass jemand mehr als 90 Minuten hätte spielen müssen. Es darf also jeder gespannt sein, welche Spieler am Freitagabend auf dem Platz stehen und mit welchem System wir beginnen.

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