Mit 0:1 unterlag die Mannschaft von Victor Kleinhenz gegen den SV Wehen Wiesbaden und das, obwohl man über 50 Minuten die bessere Mannschaft war. Die Gäste, die zu träge im ersten Abschnitt zu Werke gingen, kamen in der Halbzeit immer besser auf und trafen nach 94 Minuten zu ihrem Lucky-Punch. Im Anschluss vergab Manuel Wintzheimer noch einen Elfmeter in der 97. Minute gegen Matchwinner Florian Stritzel.
Schweinfurt belohnt sich nicht für eine starke erste Halbzeit
Die Gäste konnten im Spiel nach vier Minuten die erste Duftmarke setzen. Der Doppeltorschütze von Mittwoch, Wiesbadens Kapitän Fatih Kaya probierte es aus zweiter Reihe, doch Toni Stahl kann mit beiden Fäusten parieren (4.). Auf der Gegenseite hatte Erik Shuranov die erste gute Schweinfurter Chance nach sechs Minuten, als eine Latteier-Hereingabe zu kurz abgewehrt wurde und Shuranov in der Folge an Florian Stritzel im SVWW-Tor scheiterte (6.). Nach zehn Minuten Shuranov mit dem nächsten Abschluss für die Nullfünfer, die in der Anfangsphase deutlich griffiger waren, doch der Schuss fand erneut nicht seinen Weg ins Gästetor (10.). Bereits in der Anfangsphase hatten die Schnüdel so viele Chancen, wie in noch keinem der bisherigen Drittligaspiele. Nach 20 Minuten war es Lauris Bausenwein, der es mit einem Flachschuss aus zweiter Reihe probierte, sein Ziel aber auch denkbar knapp verfehlte. Die Hausherren waren in dieser Phase am Drücker und spielten munter und mutig nach vorne. Beweis für die gute Schweinfurter Leistung im ersten Abschnitt war die leistungsbedingte Auswechslung von Ryan Johansson nach 35 Minuten, als für ihn der Ex-Nürnberger Lukas Schleimer in die Partie kam. Bis auf wenige Ausnahmen waren die Kleinhenz-Mannen die tonangebende Mannschaft. Nach 32 Minuten wurde Bausenwein im letzten Moment vor der Grundlinie abgegrätscht von Fechner. Vier Minuten später war erneut der starke Schweinfurter Youngster, als er sich gegen zwei Wiesbadener durchsetzte und aus kürzester Distanz an Stritzel im Gästetor scheiterte (36.). Die letzte Aktion hatte Donny Bogicevic für die Gäste nach 45 Minuten, als er nach einem Abpraller freie Schussbahn hatte, aber Toni Stahl klasse zur Stelle war per Fußabwehr. In der zweiminütigen Nachspielzeit passierte dann nicht mehr viel. Die Gastgeber mussten sich trotz eines Chancenplus mit einem 0:0 begnügen, der Auftritt und die Vorstellung der Kleinhenz-Schützlinge gab aber Mut für die zweiten 45 Minuten.
Packende Schlussphase mit bitterem Ende für die Nullfünfer
Nach der besten Halbzeit in dieser Saison, starteten die Gastgeber erneut forsch in den zweiten Abschnitt. Johannes Geis hatte nach nicht einmal 60 Sekunden eine erste gute Chance per Freistoß, den Stritzel nur nach vorne klatschen ließ. Erik Shuranov lief perfekt ein und schob die Kugel freistehend vor dem bereits geschlagenen SVWW-Schlussmann an den Außenpfosten. Zweifelsohne eine Chance, die man machen muss, wenn man Spiele in der 3. Liga gewinnen möchte (46.). Da waren gerade einmal 50 Sekunden gespielt, hätten die Schnüdel in Führung gehen müssen im zweiten Abschnitt. Die Hessen hatten dann nach einer zu kurz abgewehrten Flanke von Toni Stahl nach 51 Minuten ihre erste Abschlussmöglichkeit. Bogicevic schloss ab, der Schweinfurter Keeper war aber gut zur Stelle (51.). Nach 63 Minuten war es ein heimischer Abwehrfaupax, der fast im 0:1 für die Gäste gipfelte. Meißner spielte den Ball Kapitän Kaya in die Füße, der nur denkbar knapp am heimischen Tor vorbeischoss. Wenig später Sascha Mockenhaupt mit einem Abschluss, der aus halbrechter Position über den Querbalken streift (66.). Die Gäste hatten in dieser Phase Ihre beste im gesamten Spiel, als die Mannen von Nils Döring deutlich druckvoller zu Werke gingen und selbst mit mutigem Spiel nach vorne zum Erfolg kommen wollten. Die heimischen Mannen mühten sich aber nach Kräften und ließen aber zunächst nicht viel zu. Nach einem Freistoß war es dann Joker Nikolas Agrafiotis, der knapp danebenköpfte nach 74 Minuten. Wenig später selbiger Akteur im Zentrum des Geschehens, der aus kurzer Distanz drüber zielte. Nach 81 Minuten dann Stahl klasse gegen den sich hochschraubenden Jordy Gillekens nach einer Ecke, als der Wiesbadener eine gute Möglichkeit zum 0:1 hatte. Zwei Minuten vor dem Ende probierte es Kristian Böhnlein mit einem Vollspannschuss aus zweiter Reihe, der aber nicht zum Erfolg führen sollte. Florian Stritzel riss beide Fäuste hoch und parierte noch gerade so (88.). In den sechs Minuten Nachspielzeit war es dann ein offener Schlagabtausch. Alles schien möglich, aber niemand konnte sich ausmalen, welch Dramatik die letzten Minuten boten. Erst Kaya weit über das Tor nach Querpass von Lukas Schleimer (90.+2). Auf der Gegenseite war es dann wenig später eine strittige Entscheidung vom Unparteiischen, als die Hausherren schnell ausführen wollten, aber der Freistoß zurückgepfiffen wurde. Daraus wäre eine gute Szene entstanden. In der 94. Minute dann der bittere Nackenschlag für die Gastgeber. Agrafiotis kam vor Lucas Zeller an einen Querpass von May und spitzelte die Kugel ins Netz. Doch wenig später ertönte der Elfmeterpfiff für den FC 05. Nejad foulte Bausenwein knapp im Strafraum, als der Unparteiische keinen Moment zögerte und auf den Punkt zeigte. Wiesbadens Keeper Florian Stritzel hielt seiner Mannschaft beim Elfmeter gegen Manuel Wintzheimer den Sieg fest. Den halbhoch geschossenen Strafstoß parierte der SVWW-Keeper, wie schon am Mittwoch gegen Harry Kane und wurde damit zum Matchwinner für seine Farben. Das Ende für Schweinfurt ist unglaublich bitter, als man bildlich in vorletzter Sekunde das 0:1 kassierte und wenig später den Punkt in Aussicht hatte mit dem Elfmeter, doch diesen nicht verwandeln konnte.
Die Trainerstimmen:
Victor Kleinhenz (Trainer FC05): Glückwunsch an Wiesbaden zum Sieg. Es ist eine Herausforderung, nach dem packenden Spiel das Ganze analytisch zu betrachten. Wir haben eine super erste Halbzeit gespielt in Anbetracht der Tatsache, dass wir in den ersten drei Spielen kein Tor erzielen und drei Mal verlieren. Wie die Jungs aufgetreten sind, war herausragend, haben den Matchplan vor allem im Ballbesitz extrem gut umgesetzt. Wir haben viele Torchancen kreiert und hatten eine gute Restverteidigung. Die Bälle waren immer wieder schnell bei uns, außerdem hatten wir eine extrem gute Haltung und Einstellung zum Spiel. Nach der Halbzeit dann der Abpraller an den Außenpfosten und danach wurde es ein Spiel, das in beide Richtungen gehen kann. Es war ein offener Schlagabtausch, Wiesbaden in der ein oder anderen Phase mit viel Spielkontrolle. Standardsituationen sind am Ende natürlich gefährlich. Umso besser, dass wir die über weite Strecken der Partie vermeiden konnten. Alles was dann in den letzten fünf Minuten auf diesem Sportplatz passiert, ist extrem surreal. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Wir hatten viele unglückliche Spielverläufe, aber ich glaube, das war der Höhepunkt. Das habe ich auch der Mannschaft im Kreis gesagt. Wenn wir etwas Positives abgewinnen wollen, dass mehr wahrscheinlich nicht geht. Wir bekommen in der 94. Minute das Gegentor und wenig später Elfmeter für uns, den wir nicht reinmachen.
Nils Döring (Trainer SV Wehen Wiesbaden): Bei meiner Mannschaft hat man gemerkt, dass sie zwei ganz intensive Spiele in der Vergangenheit hatten mit dem Mittwochsspiel gegen Bayern und dem Freitag zuvor gegen Essen. Mit der ersten Halbzeit bin ich überhaupt nicht einverstanden. Wir waren mental und körperlich sehr träge und müde, leisteten uns so einfache Ballverluste. Wir waren nicht ruhig und hatten keine Kontrolle. Wir waren nicht im Spiel und konnten froh sein, nicht frühzeitig in Rückstand zu geraten. Ich habe versucht von Außen einzuwirken, auch durch einen Wechsel, auch weil ich da mit der Leistung nicht einverstanden war. In der Halbzeit fielen dann deutliche Worte. Wir haben natürlich auch ein Stück weit Schweinfurt etwas anders erwartet, aber mit dem Dreieraufbau und die abkippenden Achter hatten wir schon auch unsere Probleme und mussten uns ein Stück weit anpassen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann viel mehr Zugriff gehabt und eine bessere Spielkontrolle. Obwohl wir auch nach einer Minute nach Wiederbeginn zurückliegen können. Wie es dann so ist, wurde das Spiel in der zweiten Halbzeit wilder. Chancen auf beiden Seiten: Wir hatten relativ klare Chancen, auch zwei; drei Chancen der Schweinfurter. Wenn man dann in der 90. Minute den Lucky-Punch mit dem 0:1 setzt, muss man das cleverer verteidigen und wir müssen abgezockter sein. Ich erwarte dann etwas mehr Abgeklärtheit von meiner Mannschaft. Dass dann Flo Stritzel den Sieg uns festgehalten hat, spricht für seine Qualität. Am Mittwoch hatte er einen weltklasse Tag gehabt, hat uns aber leider nicht zum Sieg geholfen. Aber heute hat er wieder ein hervorragendes Spiel gemacht. Allgemein hätte das Spiel in beide Richtungen kippen können. Wir hätten auch verlieren können, sind aber natürlich froh, dass wir die drei Punkte eingefahren haben.
FC Schweinfurt 05 – SV Wehen Wiesbaden 0:1 (0:0)
Schweinfurt: Stahl – Bausenwein, Meißner, Zeller, Krätschmer (46. Piwernetz) – Geis (63. Böhnlein), Angleberger – Wintzheimer, Latteier (90. Dellinger), Endres (70. Obiogumu) – Shuranov (70. Müller).
Wehen Wiesbaden: Stritzel – Wohlers (46. Mockenhaupt), Gillekens, Janitzek, May – Bogicevic (70. Nejad), Gözüsirin, Fechner (78. Suarez Cardenes), Johannson (35. Schleimer) – Kaya, Flotho (70. Agrafiotis).
Schiedsrichter: Ben Henry Uhrig. Zuschauer: 3681. Tor: 0:1 Nikolas Agrafiotis (90.+4).
Unfassbar bittere Nummer gegen Wiesbaden
Schweinfurt belohnt sich nicht für eine starke erste Halbzeit
Die Gäste konnten im Spiel nach vier Minuten die erste Duftmarke setzen. Der Doppeltorschütze von Mittwoch, Wiesbadens Kapitän Fatih Kaya probierte es aus zweiter Reihe, doch Toni Stahl kann mit beiden Fäusten parieren (4.). Auf der Gegenseite hatte Erik Shuranov die erste gute Schweinfurter Chance nach sechs Minuten, als eine Latteier-Hereingabe zu kurz abgewehrt wurde und Shuranov in der Folge an Florian Stritzel im SVWW-Tor scheiterte (6.). Nach zehn Minuten Shuranov mit dem nächsten Abschluss für die Nullfünfer, die in der Anfangsphase deutlich griffiger waren, doch der Schuss fand erneut nicht seinen Weg ins Gästetor (10.). Bereits in der Anfangsphase hatten die Schnüdel so viele Chancen, wie in noch keinem der bisherigen Drittligaspiele. Nach 20 Minuten war es Lauris Bausenwein, der es mit einem Flachschuss aus zweiter Reihe probierte, sein Ziel aber auch denkbar knapp verfehlte. Die Hausherren waren in dieser Phase am Drücker und spielten munter und mutig nach vorne. Beweis für die gute Schweinfurter Leistung im ersten Abschnitt war die leistungsbedingte Auswechslung von Ryan Johansson nach 35 Minuten, als für ihn der Ex-Nürnberger Lukas Schleimer in die Partie kam. Bis auf wenige Ausnahmen waren die Kleinhenz-Mannen die tonangebende Mannschaft. Nach 32 Minuten wurde Bausenwein im letzten Moment vor der Grundlinie abgegrätscht von Fechner. Vier Minuten später war erneut der starke Schweinfurter Youngster, als er sich gegen zwei Wiesbadener durchsetzte und aus kürzester Distanz an Stritzel im Gästetor scheiterte (36.). Die letzte Aktion hatte Donny Bogicevic für die Gäste nach 45 Minuten, als er nach einem Abpraller freie Schussbahn hatte, aber Toni Stahl klasse zur Stelle war per Fußabwehr. In der zweiminütigen Nachspielzeit passierte dann nicht mehr viel. Die Gastgeber mussten sich trotz eines Chancenplus mit einem 0:0 begnügen, der Auftritt und die Vorstellung der Kleinhenz-Schützlinge gab aber Mut für die zweiten 45 Minuten.
Packende Schlussphase mit bitterem Ende für die Nullfünfer
Nach der besten Halbzeit in dieser Saison, starteten die Gastgeber erneut forsch in den zweiten Abschnitt. Johannes Geis hatte nach nicht einmal 60 Sekunden eine erste gute Chance per Freistoß, den Stritzel nur nach vorne klatschen ließ. Erik Shuranov lief perfekt ein und schob die Kugel freistehend vor dem bereits geschlagenen SVWW-Schlussmann an den Außenpfosten. Zweifelsohne eine Chance, die man machen muss, wenn man Spiele in der 3. Liga gewinnen möchte (46.). Da waren gerade einmal 50 Sekunden gespielt, hätten die Schnüdel in Führung gehen müssen im zweiten Abschnitt. Die Hessen hatten dann nach einer zu kurz abgewehrten Flanke von Toni Stahl nach 51 Minuten ihre erste Abschlussmöglichkeit. Bogicevic schloss ab, der Schweinfurter Keeper war aber gut zur Stelle (51.). Nach 63 Minuten war es ein heimischer Abwehrfaupax, der fast im 0:1 für die Gäste gipfelte. Meißner spielte den Ball Kapitän Kaya in die Füße, der nur denkbar knapp am heimischen Tor vorbeischoss. Wenig später Sascha Mockenhaupt mit einem Abschluss, der aus halbrechter Position über den Querbalken streift (66.). Die Gäste hatten in dieser Phase Ihre beste im gesamten Spiel, als die Mannen von Nils Döring deutlich druckvoller zu Werke gingen und selbst mit mutigem Spiel nach vorne zum Erfolg kommen wollten. Die heimischen Mannen mühten sich aber nach Kräften und ließen aber zunächst nicht viel zu. Nach einem Freistoß war es dann Joker Nikolas Agrafiotis, der knapp danebenköpfte nach 74 Minuten. Wenig später selbiger Akteur im Zentrum des Geschehens, der aus kurzer Distanz drüber zielte. Nach 81 Minuten dann Stahl klasse gegen den sich hochschraubenden Jordy Gillekens nach einer Ecke, als der Wiesbadener eine gute Möglichkeit zum 0:1 hatte. Zwei Minuten vor dem Ende probierte es Kristian Böhnlein mit einem Vollspannschuss aus zweiter Reihe, der aber nicht zum Erfolg führen sollte. Florian Stritzel riss beide Fäuste hoch und parierte noch gerade so (88.). In den sechs Minuten Nachspielzeit war es dann ein offener Schlagabtausch. Alles schien möglich, aber niemand konnte sich ausmalen, welch Dramatik die letzten Minuten boten. Erst Kaya weit über das Tor nach Querpass von Lukas Schleimer (90.+2). Auf der Gegenseite war es dann wenig später eine strittige Entscheidung vom Unparteiischen, als die Hausherren schnell ausführen wollten, aber der Freistoß zurückgepfiffen wurde. Daraus wäre eine gute Szene entstanden. In der 94. Minute dann der bittere Nackenschlag für die Gastgeber. Agrafiotis kam vor Lucas Zeller an einen Querpass von May und spitzelte die Kugel ins Netz. Doch wenig später ertönte der Elfmeterpfiff für den FC 05. Nejad foulte Bausenwein knapp im Strafraum, als der Unparteiische keinen Moment zögerte und auf den Punkt zeigte. Wiesbadens Keeper Florian Stritzel hielt seiner Mannschaft beim Elfmeter gegen Manuel Wintzheimer den Sieg fest. Den halbhoch geschossenen Strafstoß parierte der SVWW-Keeper, wie schon am Mittwoch gegen Harry Kane und wurde damit zum Matchwinner für seine Farben. Das Ende für Schweinfurt ist unglaublich bitter, als man bildlich in vorletzter Sekunde das 0:1 kassierte und wenig später den Punkt in Aussicht hatte mit dem Elfmeter, doch diesen nicht verwandeln konnte.
Die Trainerstimmen:
Victor Kleinhenz (Trainer FC05): Glückwunsch an Wiesbaden zum Sieg. Es ist eine Herausforderung, nach dem packenden Spiel das Ganze analytisch zu betrachten. Wir haben eine super erste Halbzeit gespielt in Anbetracht der Tatsache, dass wir in den ersten drei Spielen kein Tor erzielen und drei Mal verlieren. Wie die Jungs aufgetreten sind, war herausragend, haben den Matchplan vor allem im Ballbesitz extrem gut umgesetzt. Wir haben viele Torchancen kreiert und hatten eine gute Restverteidigung. Die Bälle waren immer wieder schnell bei uns, außerdem hatten wir eine extrem gute Haltung und Einstellung zum Spiel. Nach der Halbzeit dann der Abpraller an den Außenpfosten und danach wurde es ein Spiel, das in beide Richtungen gehen kann. Es war ein offener Schlagabtausch, Wiesbaden in der ein oder anderen Phase mit viel Spielkontrolle. Standardsituationen sind am Ende natürlich gefährlich. Umso besser, dass wir die über weite Strecken der Partie vermeiden konnten. Alles was dann in den letzten fünf Minuten auf diesem Sportplatz passiert, ist extrem surreal. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Wir hatten viele unglückliche Spielverläufe, aber ich glaube, das war der Höhepunkt. Das habe ich auch der Mannschaft im Kreis gesagt. Wenn wir etwas Positives abgewinnen wollen, dass mehr wahrscheinlich nicht geht. Wir bekommen in der 94. Minute das Gegentor und wenig später Elfmeter für uns, den wir nicht reinmachen.
Nils Döring (Trainer SV Wehen Wiesbaden): Bei meiner Mannschaft hat man gemerkt, dass sie zwei ganz intensive Spiele in der Vergangenheit hatten mit dem Mittwochsspiel gegen Bayern und dem Freitag zuvor gegen Essen. Mit der ersten Halbzeit bin ich überhaupt nicht einverstanden. Wir waren mental und körperlich sehr träge und müde, leisteten uns so einfache Ballverluste. Wir waren nicht ruhig und hatten keine Kontrolle. Wir waren nicht im Spiel und konnten froh sein, nicht frühzeitig in Rückstand zu geraten. Ich habe versucht von Außen einzuwirken, auch durch einen Wechsel, auch weil ich da mit der Leistung nicht einverstanden war. In der Halbzeit fielen dann deutliche Worte. Wir haben natürlich auch ein Stück weit Schweinfurt etwas anders erwartet, aber mit dem Dreieraufbau und die abkippenden Achter hatten wir schon auch unsere Probleme und mussten uns ein Stück weit anpassen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann viel mehr Zugriff gehabt und eine bessere Spielkontrolle. Obwohl wir auch nach einer Minute nach Wiederbeginn zurückliegen können. Wie es dann so ist, wurde das Spiel in der zweiten Halbzeit wilder. Chancen auf beiden Seiten: Wir hatten relativ klare Chancen, auch zwei; drei Chancen der Schweinfurter. Wenn man dann in der 90. Minute den Lucky-Punch mit dem 0:1 setzt, muss man das cleverer verteidigen und wir müssen abgezockter sein. Ich erwarte dann etwas mehr Abgeklärtheit von meiner Mannschaft. Dass dann Flo Stritzel den Sieg uns festgehalten hat, spricht für seine Qualität. Am Mittwoch hatte er einen weltklasse Tag gehabt, hat uns aber leider nicht zum Sieg geholfen. Aber heute hat er wieder ein hervorragendes Spiel gemacht. Allgemein hätte das Spiel in beide Richtungen kippen können. Wir hätten auch verlieren können, sind aber natürlich froh, dass wir die drei Punkte eingefahren haben.
FC Schweinfurt 05 – SV Wehen Wiesbaden 0:1 (0:0)
Schweinfurt: Stahl – Bausenwein, Meißner, Zeller, Krätschmer (46. Piwernetz) – Geis (63. Böhnlein), Angleberger – Wintzheimer, Latteier (90. Dellinger), Endres (70. Obiogumu) – Shuranov (70. Müller).
Wehen Wiesbaden: Stritzel – Wohlers (46. Mockenhaupt), Gillekens, Janitzek, May – Bogicevic (70. Nejad), Gözüsirin, Fechner (78. Suarez Cardenes), Johannson (35. Schleimer) – Kaya, Flotho (70. Agrafiotis).
Schiedsrichter: Ben Henry Uhrig. Zuschauer: 3681. Tor: 0:1 Nikolas Agrafiotis (90.+4).
Unfassbar bittere Nummer gegen Wiesbaden