RWE-Traditionsmannschaft: Unentschieden im „Maracana an der Ruhr“

RWE-Traditionsmannschaft: Unentschieden im Maracana an der Ruhr – Rot-Weiss Essen

Eine Glosse von Dirk Wißel zum 1:1 des rot-weissen Traditionsteams gegen den TSV Heimaterde.​

RWE-Traditionsmannschaft: Unentschieden im Maracana an der Ruhr – Rot-Weiss Essen

Im ersten Spiel nach der Sommerpause stand für die RWE-Traditionsmannschaft ein 1:1 beim TSV Heimaterde. (Foto: RWE)

Eine Glosse von Dirk Wißel zum 1:1 des Traditionsteams von Rot-Weiss Essen gegen den TSV Heimaterde Mülheim:

Obgleich am selben Tag sieben potenzielle Spieler vormittags in der Sportschule Wedau um die Westdeutschen Meisterschaften der Ü40 bzw. Ü50 kickten, hatte unser Manager spätnachmittags an diesem Samstag ein Spiel anlässlich des 100-jährigen Bestehens des TSV Heimaterde angenommen. Gleichzeitig räumte auch noch unsere Allzweckwaffe, Andreas Schröder, zeitgleich die Stutzen der ersten Mannschaft am Uhlenkrug von links nach rechts und der Trainer entschied aufs Grätschen zu verzichten, was die meisten rot-weissen Ballverwemser ihres einzigen Konfliktlösungspotenzials beraubte. Allerdings gab dieser Umstand jedoch der RWE-Traditionsmannschaft Gelegenheit hoffnungsvolle Nachwuchstalente (vielen Dank an die Brüder Rosbach) unter erschwerten, weil realen, Spielbedingungen zu testen.

Und die Jungstars bestanden die Feuertaufe im Hexenkessel „Finkenkamp“ in Mülheim mit Bravour. Im „Maracana an der Ruhr“ behielt die so auf einigen Positionen verjüngten Rot-Weissen kühlen Kopf und ergaunerten sich ein 1:1-Unentschieden, das in Anbetracht aller Aspekte (Schulabschluss, Kragenweite und Schuhgröße) gerecht war.

Mit einer also wild zusammengewürfelten Truppe benötigten wir zunächst einige Zeit, um uns vor vielen hundert Zuschauern zu organisieren und orientieren. Da wir komplett ohne Offensivspieler angereist waren, musste sogar Igor Denysiuk im Sturm auflaufen, was ungefähr so ist, als würde ein Fluss bergauf fließen oder es nach oben regnen. Dementsprechend lagen wir nach 20 Minuten mit 0:1 zurück, weil wir einen Distanzschuss nicht gut verteidigen konnten, obgleich wir – bis auf Pedrag Crnogaj – nur Defensivspieler auf dem Platz hatten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff netzte unser Gegner eine scharfe Hereingabe von Kevin Kantert einfach mal selbst zum 1:1 ein, was unsere eigenen Bemühungen äußerst zulässig unterstützte.

Zu unserem Leidwesen wechselte der TSV zur zweiten Halbzeit elf Mal. Der große RWE hatte dagegen zwei gerade noch rechtzeitig eingetroffene Rekonvaleszenten aus Duisburg-Wedau mit 100 Spielminuten auf dem ledergegerbten Buckel auf der Bank. Trotzdem bekamen wir das Spiel nun besser in den Griff und die zahlreichen Zuschauer hatten deutlich mehr Spaß daran, den flüssigen Spielbewegungen zu folgen, als zu Hause Farbe beim Trocknen zuzusehen oder im Keller Dübel zu zählen. Tore fielen jedoch nicht mehr.

Nach dem Schlusspfiff wünschten sich die sehr alten Herren, die nun 130 Minuten an diesem Tag gespielt hatten, dass der liebe Gott doch bitte einen Meteoriten auf Mülheim fallen lassen könnte, um die Schmerzen final zu beseitigen. Jedoch weigerte sich der Allmächtige die Höchstabsatzquelle für Ur-Essener Pils mit dem Namen „Stauder“ mit solch profanen Untergangsszenarien zu behelligen. „Lobet den Herrn“, riefen wir übereinstimmend und „Prost“ wenige Sekunden später.

Einen herzlichen Dank an dieser Stelle an die Verantwortlichen des TSV Heimaterde für den wertschätzenden Empfang, das feine Spiel und die tollen Rahmenbedingungen.


Der RWE-Kader: Alexander Volobuyev, Marcel Rosbach, Sebastian Rosbach, Stefan Lorenz, Dirk Wißel, Pedrag Crnogaj, Deniz Panchenko, Sascha Hartl, Lars Krüger, Michael Lorenz, Kevin Kantert, Mike Katzubowski, Nils Kretschmar, Igor Denysiuk

https://www.rot-weiss-essen.de/2025...schaft-unentschieden-im-maracana-an-der-ruhr/