
Eine Glosse von Dirk Wißel zum 8:1 des rot-weissen Traditionsteams gegen Grün Weiß Holten.

Die RWE-Traditionsmannschaft mit deutlichem Sieg gegen den SSV Wellheimer Mark 25. (Foto:RWE)
Eine Glosse von Dirk Wißel zum 8:1 des Traditionsteams von Rot-Weiss Essen gegen Grün Weiß Holten:
Da studierst Du wochenlang in unzähligen Trainingseinheiten nicht wirklich intensiv, aber doch stets gar nicht bemüht Abseitsfallen, Einwürfe und sogar Abstöße bei völlig ruhenden Bällen und dann hast Du am Spieltag gerade einmal 2 Abwehrspieler dabei. Dafür aber 6 Stürmer, die Du im eigenen Sechzehner ungefähr so gut gebrauchen kannst wie einen eitrigen Backenzahn, wenn sich Heidi Klum nackt nach dem Weg zu Dir nach Hause erkundigt. Damit war die Herausforderung für unser Spiel bei Grün Weiß Holten zum 125-jährigen Vereinsjubiläum auch ziemlich exakt beschrieben.
Als uns die Verantwortlichen des Oberhausener Traditionsvereins an diesem Samstag begrüßten, fühlten wir uns auch recht wertgeschätzt. Denn bis auf die nach einem Brand auf der Sportanlage noch restfunktionierenden Umkleidekabinen, die den nostalgischen Charme einer Jugendherberge aus den frühen Gründerjahren Ulan Bators in sich trugen, wurden wir durchweg sehr zuvorkommend betreut.
Den Gegner versuchten wir, beruhend auf der beschriebenen Personalsituation, dahingehend zu verwirren, dass wir zu Beginn des Spiels von beiden Seiten unseres Angriffs-drittels vermehrt mit niemals vorher abgesprochenen oder am Stammtisch thematisierten Flanken auf unsere kopfballstarken Spieler Kyle Berger (1,21m) oder Andreas Schröder (1,42m) operierten. Trotz dieses recht optimistischen und wenig innovativen Stilmittels gingen die Rot-Weissen bis zum Pausenwasser mit 3:0 durch Tore von E. Koen, T. Kotziampasis und E. Kilic in Führung. Allerdings hatte man auch 2-mal Glück, dass die Holtener Kicker gute Konterchancen liegen ließen.
Die von der Ersatzbank kommenden Probespieler machten sich in den ersten 10 Minuten der 2. Halbzeit dann auch endlich warm, so dass wir durch T.Burgsmüller (2), J. Tatuhey, K. Berger und A. Volobuyev, bei einem gleichzeitig verwandelten Hand-Elfmeter des Gastgebers auf 8:1 erhöhen konnten. Die Digitalaufnahme dieses Elfmeters wurde nach seiner Ausführung unmittelbar an den DFB- geschickt. So können K. Havertz und N. Füllkrug in ihren subjektiven Relevanzkorridor einmal aufnehmen, wie man einen Strafstoß so in den Winkel klatscht, dass er nach dem Aufprall am hinteren rechten Winkel-Gestänge erst wieder in der Duschkabine eines Nachbarvereins zur Ruhe kam. Aber auch die Treffer der Hafenstraße-Kicker gaben selbstverständlich Anlass zu Händegeklapper.
Nach Beendigung des höchst unterhaltsamen Auftritts, konnte auch der von den Organisatoren direkt aus dem komischen Stadion an der Emscher eingeflogene Stadionsprecher dem großen RWE kein Tor mehr ausreden und wir widmeten uns, perfekt ausgestattet, einer kulinarischen Herausforderung. Eine Flüssigkeit aus dem Süden des Kreises Soest, die man sonst zum Abbeizen von Gartenstühlen benutzt, forderte unsere ganze Körperbeherschung.
Herzlich Dank an den GW Holten für den warmen Empfang und das faire Spiel. Stefan Lorenz meldet sich im Namen seines Arbeitgebers bestimmt noch einmal bei Euch.
Der RWE-Kader: Alexander Volobuyev, Jeff Tatuhey, Andy Tatuhey, Stefan Lorenz, Dirk Wißel, Kyle Berger, Lars Krüger, Emre Kilic, Benjamin Biehs, Toni Kotziampasis, Thorsten Burgsmüller, Igor Denysiuk, Erwin Koen, Predrag Crnogaj, Mike Prybilla, Andreas Schröder
RWE-Traditionsmannschaft: Sieg im Spiel gegen Grün Weiß Holten - Rot-Weiss Essen