
RWE-Vorstand Alexander Rang: „Als Verein stehen wir klar an der Seite unseres Spielers und werden uns weiterhin mit aller Kraft gegen Rassismus einsetzen.“

Borussia Dortmund um Yan Couto (links) setzte sich am Montagabend bei Rot-Weiss Essen und Kelsey Owosu durch. (Foto: Markus Endberg)
Beim DFB-Pokalspiel gegen Borussia Dortmund (0:1) am Montagabend im Stadion an der Hafenstraße kam es kurz vor Spielende zu einer unschönen Szene: Unser RWE-Spieler Kelsey Owusu beging ein hartes Foul an BVB-Profi Yan Couto, der sich dabei verletzte. Diese Aktion war unnötig und ist Ausdruck von Übermotivation in einer intensiven Schlussphase des Spiels.
Wir möchten an dieser Stelle klarstellen: Wir alle bei Rot-Weiss Essen bedauern dieses Foul und wünschen Yan Couto eine schnelle Genesung. Dass er laut der Vereinsdiagnose von Dienstagnachmittag lediglich eine Knieprellung erlitt, freut uns. Wichtig auch: Kelsey Owusu hat sich sowohl auf dem Platz als auch später in der Gästekabine bei Yan Couto persönlich für sein Foul entschuldigt.
Gleichzeitig stellen wir fest: Was im Nachgang des Spiels in den Sozialen Medien passiert ist, überschreitet jede Grenze. Kelsey Owusu ist Teil unserer Mannschaft und unseres Vereins. Er hat in dieser Szene einen Fehler gemacht, aber er ist weder ein unfairer Spieler noch darf er Ziel von Hass und Hetze werden. Besonders die rassistischen Anfeindungen, die er am Montagabend und in der Nacht zu Dienstag in den Sozialen Medien ertragen musste, sind absolut inakzeptabel.
Rot-Weiss Essen hat eine klare Haltung: Rassismus hat weder auf dem Fußballplatz noch in unserer Gesellschaft einen Platz. Wenn ein Spieler aufgrund seiner Hautfarbe beleidigt wird, ist nicht er der Täter – sondern das Opfer. Wir werden uns als Verein schützend vor unsere Spieler stellen und jede Form von Diskriminierung entschieden verurteilen.
Aufgrund der Masse an beleidigenden und obszönen, unsachlichen Nachrichten sahen wir uns dazu gezwungen, die Kommentarfunktion u.a. unter einem Beitrag auf unserem RWE-Instagram-Kanal kurzfristig zu deaktivieren. Aufgrund vieler diskriminierender Beleidigungen entschied sich zudem Kelsey Owusu dazu, sein persönliches Instagram-Profil zu deaktivieren.
Alexander Rang, Vorstandsmitglied von Rot-Weiss Essen: „Wir entschuldigen uns bei Yan Couto und wünschen ihm alles Gute. Gleichzeitig machen wir deutlich: Fehler auf dem Platz dürfen niemals ein Freifahrtschein für Hass, Hetze und rassistische Anfeindungen sein. Als Verein stehen wir klar an der Seite unseres Spielers und werden uns weiterhin mit aller Kraft gegen Rassismus einsetzen.“
Rot-Weiss Essen ruft alle Beteiligten und insbesondere die Fußball-Community dazu auf, bei allem sportlichen Wettbewerb das gemeinsame Miteinander nicht aus den Augen zu verlieren. Fußball lebt von Leidenschaft – aber er braucht Respekt, Fairness und Menschlichkeit.
Rot-Weiss Essen ist ein Verein, der mitten im Ruhrgebiet zuhause ist – in einer Stadt, die geprägt ist von Zusammenhalt, Herkunft, Wandel und einem tiefen sozialen Miteinander. Und RWE ist ein Spiegel dieser Stadt. Die Vereinssatzung verpflichtet RWE zu Respekt, Toleranz und einem klaren Nein zu Ausgrenzung und Diskriminierung – auf den Tribünen, auf dem Platz und in der Gesellschaft. Das ist kein Trend, das ist Haltung.
https://www.rot-weiss-essen.de/2025...mus-und-wuenscht-yan-couto-schnelle-genesung/