Nach 1:1 gegen TSV 1860 München steht Gastspiel beim Aufsteiger an.

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Das mitreißende Eröffnungsspiel gegen den Aufstiegsfavoriten TSV 1860 München (1:1) war kaum abgepfiffen, da hob Rot-Weiss Essens Mittelfeldanführer Klaus Gjasula (Foto) schon warnend den Zeigefinger. „Das kommende Spiel beim TSV Havelse wird noch schwieriger für uns“, meinte der 35-Jährige mit Blick auf die Partie beim Aufsteiger, der RWE am kommenden Samstag im Eilenriedestadion in Hannover empfängt. „Wenn wir denken, dass wir dort auch nur ein Prozent nachlassen können, dann ist das gefährlich“, so Gjasula. „Pflichtsiege gibt es in der 3. Liga nicht.“

Ohnehin hatte der albanische Ex-Nationalspieler trotz einer sehr engagierten Leistung gegen einen hocheingeschätzten Gegner noch jede Menge Verbesserungsbedarf ausgemacht. „Wir haben offensiv sicherlich nicht unser bestes Spiel abgeliefert, standen aber in der Defensive sehr stabil und haben nicht allzu viele Möglichkeiten des Gegners zugelassen“, befand der Abräumer.

Auch Trainer Uwe Koschinat (53) bemängelte, dass „wir nicht gut in die zweite Halbzeit gestartet sind und bei eigenem Ballbesitz teilweise fahrlässig agiert haben“. Der Fußball-Lehrer stellte aber auch zufrieden fest: „Wenn der TSV 1860 mit seinem hochkarätigen Kader die Benchmark in der Liga ist, dann haben wir auf jeden Fall einen sehr guten Job gemacht und gezeigt, dass wir mithalten können. Das Ergebnis ist unter dem Strich leistungsgerecht.“

Dass auch der Essener Kader in der Tiefe besser besetzt ist als in der Vorsaison, zeigte das Auftaktspiel eindrucksvoll. Dabei vertrat Felix Wienand (23) den pausierenden Stammtorhüter Jakob Golz (26/Knieschwellung nach Insektenstich) nicht zum ersten Mal ausgezeichnet. Aber auch der kurzfristige Ausfall von Neuzugang Luca Bazzoli (24/grippaler Infekt) wurde gut kompensiert. Als Koschinat in der Schlussphase noch etatmäßige Stammspieler wie Linksverteidiger Lucas Brumme (25) sowie die Angreifer Dominik Martinovic (28) und Marvin Obuz (23) einwechseln konnte, waren die Rot-Weissen dem Siegtreffer plötzlich sogar näher als die insgesamt stark auftrumpfenden „Löwen“.

Von Glück reden konnten die Gastgeber allerdings, dass Ex-Nationalspieler Kevin Volland (33) bei einem Foul des bereits verwarnten Tobias Kraulich (26) nicht am Boden blieb, sondern sofort weiterspielte. Sonst wäre ein Platzverweis für den RWE-Innenverteidiger unausweichlich gewesen. „Das war eine herausragende Fairplay-Aktion eines vorbildlichen Mentalitätsspielers“, lobte Trainer Koschinat den 1860-Neuzugang.

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