Nach einem Last-Minute-Treffer sah Rot-Weiss Essen beim TSV Havelse schon wie der Sieger aus, ehe die Gastgeber in der Nachspielzeit per Fallrückzieher noch zum Ausgleich kamen. Während Tobias Kraulich geladen war, übte Trainer Uwe Koschinat scharfe Kritik am Auftreten seiner Mannschaft.
Er war unmittelbar nach Spielende mächtig geladen, als er zum Interview mit "MagentaSport" kam, Tobias Kraulich. Auf Nachfrage, was er nach dem verpassten Sieg fühle, antwortete der Verteidiger, nachdem der in 89. Minute den vermeintlichen Siegtreffer erzielt hatte: "Pure Aggression und Enttäuschung". Er müsse aufpassen, was er noch sage. "Wir spielen kein gutes Auswärtsspiel, das war insgesamt einfach viel zu wenig. Dennoch denkst du, dass du das Spiel durch den Lucky Punch gewonnen hast. Doch dann vergeigen wir einen Konter in einer 3-gegen-1-Situation. Ja leck mich am Arsch. Dann wollen das 2:0 über einen langen Ball irgendwie erzwingen, anstatt mit Ruhe zu spielen. Da könnte ich kotzen." Nichtsdestotrotz müsse man vor dem Tor der Havelser den Hut ziehen. "Ich habe gehört, dass er das öfter macht."
Per Fallrückzieher netzte Paldino in der sechsten Minute der Nachspielzeit ein. "Das war sensationell gemacht", hielt Trainer Uwe Koschinat anerkennend fest und sprach von einem "spektakulären Tor". Zum Ärger der 53-Jährigen habe sein Team anschließend "völlig die Nerven verloren", sodass die Partie fast noch gekippt wäre. Und das in Unterzahl, nachdem Janssen kurz vor dem Ausgleich angeschlagen vom Platz musste. Koschinat hatte zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits fünfmal gewechselt.
Auch insgesamt war der 53-Jährige mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht zufrieden: "Wir haben uns in der Anfangsphase keine zwingenden Möglichkeiten herausgespielt." Was dem RWE-Coach zudem "massiv" missfallen habe, war die Tatsache, "dass wir von den Eckbällen und Freistößen keinen einzigen in den torgefährlichen Bereich gebracht haben. Da erwarte ich von meinen Spezialisten einfach mehr." Auch insgesamt fehlte den Essenern die Durchschlagskraft im Spiel nach vorne. Als "unverzeihlich" bezeichnete Koschinat indes den von Kraulich erwähnten Konter. "Das ist ein Trainingsinhalt, den haben wir jede Woche drin. Es ist mir total unerklärlich, wie wir den nicht zu Ende spielen können."
Im Pokalspiel gegen Borussia Dortmund dürfen sich die Essener solche Nachlässigkeiten am Montag der übernächsten Woche nicht erlauben, wenn die Sensation gelingen soll. "Es ist ein absolutes Zusatzspiel, was wir brutal genießen werden an der Hafenstraße. Aber Stand jetzt denkt glaube ich noch keiner daran", sagte Kraulich. Zu groß war der Frust über den verpassten Sieg. Um aus solchen Spielen künftig als Sieger hervorzugehen, "brauchen wir Lösungen gegen tiefstehende Mannschaften", so Koschinat. Wehen Wiesbaden ist am 22. August der nächste Gegner. Dann wird auch Jansen wohl wieder dabei sein.
https://www.liga3-online.de/pure-aggression-kraulich-nach-last-minute-gegentor-geladen/
"Da könne ich kotzen"
Er war unmittelbar nach Spielende mächtig geladen, als er zum Interview mit "MagentaSport" kam, Tobias Kraulich. Auf Nachfrage, was er nach dem verpassten Sieg fühle, antwortete der Verteidiger, nachdem der in 89. Minute den vermeintlichen Siegtreffer erzielt hatte: "Pure Aggression und Enttäuschung". Er müsse aufpassen, was er noch sage. "Wir spielen kein gutes Auswärtsspiel, das war insgesamt einfach viel zu wenig. Dennoch denkst du, dass du das Spiel durch den Lucky Punch gewonnen hast. Doch dann vergeigen wir einen Konter in einer 3-gegen-1-Situation. Ja leck mich am Arsch. Dann wollen das 2:0 über einen langen Ball irgendwie erzwingen, anstatt mit Ruhe zu spielen. Da könnte ich kotzen." Nichtsdestotrotz müsse man vor dem Tor der Havelser den Hut ziehen. "Ich habe gehört, dass er das öfter macht."
Per Fallrückzieher netzte Paldino in der sechsten Minute der Nachspielzeit ein. "Das war sensationell gemacht", hielt Trainer Uwe Koschinat anerkennend fest und sprach von einem "spektakulären Tor". Zum Ärger der 53-Jährigen habe sein Team anschließend "völlig die Nerven verloren", sodass die Partie fast noch gekippt wäre. Und das in Unterzahl, nachdem Janssen kurz vor dem Ausgleich angeschlagen vom Platz musste. Koschinat hatte zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits fünfmal gewechselt.
Koschinat übt scharfe Kritik
Auch insgesamt war der 53-Jährige mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht zufrieden: "Wir haben uns in der Anfangsphase keine zwingenden Möglichkeiten herausgespielt." Was dem RWE-Coach zudem "massiv" missfallen habe, war die Tatsache, "dass wir von den Eckbällen und Freistößen keinen einzigen in den torgefährlichen Bereich gebracht haben. Da erwarte ich von meinen Spezialisten einfach mehr." Auch insgesamt fehlte den Essenern die Durchschlagskraft im Spiel nach vorne. Als "unverzeihlich" bezeichnete Koschinat indes den von Kraulich erwähnten Konter. "Das ist ein Trainingsinhalt, den haben wir jede Woche drin. Es ist mir total unerklärlich, wie wir den nicht zu Ende spielen können."
Im Pokalspiel gegen Borussia Dortmund dürfen sich die Essener solche Nachlässigkeiten am Montag der übernächsten Woche nicht erlauben, wenn die Sensation gelingen soll. "Es ist ein absolutes Zusatzspiel, was wir brutal genießen werden an der Hafenstraße. Aber Stand jetzt denkt glaube ich noch keiner daran", sagte Kraulich. Zu groß war der Frust über den verpassten Sieg. Um aus solchen Spielen künftig als Sieger hervorzugehen, "brauchen wir Lösungen gegen tiefstehende Mannschaften", so Koschinat. Wehen Wiesbaden ist am 22. August der nächste Gegner. Dann wird auch Jansen wohl wieder dabei sein.
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