Angesichts von vier Punkten aus den ersten beiden Spielen kann der Saisonstart von Energie Cottbus als gelungen bezeichnet werden. Gegen Hannover 96 wollen die Lausitzer im DFB-Pokal daran nun anknüpfen (Samstag, 18:00 Uhr). Trainer Claus-Dieter Wollitz hofft auf einen "außergewöhnlichen" Pokalabend – und kann womöglich schon wieder auf Timmy Thiele setzen.

"Warum sollen wir nicht daran glauben?"​


Schon zwölf Jahre ist es her, dass Energie Cottbus zuletzt die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht hatte. In den vergangenen Serien war der FCE oft "weit davon weg", wie Trainer Claus-Dieter Wollitz am Donnerstag bei der Spieltags-Pressekonferenz unter anderem mit dem Verweis auf ein 0:7 gegen Paderborn vor zwei Jahren zu Protokoll gab. Gelingt am Samstagabend nun gegen Hannover 96 die Überraschung? "Die Sehnsucht ist da", sagte Wollitz, betonte aber, das "viel zusammenkommen" müsse. "Hannover darf nicht den besten Tag haben, während wir einen außergewöhnlichen Tag mit einer Top-Leistung benötigen. Aber warum sollen wir nicht daran glauben?"

Dass die Aufgabe nicht leicht wird, ist dem Energie-Coach bewusst. Zumal 96, das Wollitz als einen der Top-Favoriten auf den Aufstieg in die Bundesliga sieht, seine beiden Ligapartien zum Auftakt gewinnen konnte und daher mit breiter Brust anreist. "Dadurch ist unsere Außenseiterchance noch kleiner geworden." Und doch ist sie da. "Wenn wir bereit sind, zu leiden und galliger auftreten als zuletzt in Schweinfurt." Das Ziel: "Wir wollen das Unmögliche möglich machen." Hinten reinstellen werde sich Energie jedenfalls nicht, kündigt Wollitz an.

Thiele vor Comeback?​


Um die Chancen auf die erste Teilnahme an der zweiten Pokalrunde seit 2012 zu erhöhen, setzt Wollitz auf das Publikum als "Faustpfand" – 16.500 Ticket sind bislang verkauft – und möglicherweise auch auf Timmy Thiele. Nachdem der Top-Torjäger der Vorsaison zuletzt aufgrund einer Knie-OP ausgefallen war, ist er nun schon seit einiger Zeit wieder im Training und konnte auch alle Einheiten mitmachen. "Wir werden nun schauen, ob wir ihn schon am Samstag oder erst eine Woche später mitnehmen", so Wollitz. Die Entscheidung soll beim Abschlusstraining am Freitag fallen. Definitiv nicht dabei sein wird Lukas Michelbrink (Sprunggelenksverletzung), ansonsten kann Energie aus dem Vollen schöpfen, um für eine Überraschung zu sorgen.

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