Luca Bazzoli: Gibt uns zusätzlichen Push – Rot-Weiss Essen

Der 24-jähriger Defensivspieler vor dem Heimauftakt gegen TSV 1860 München im Interview.​

Luca Bazzoli: Gibt uns zusätzlichen Push – Rot-Weiss Essen

Luca Bazzoli wechselte in diesem Sommer von Preußen Münster zu RWE an die Hafenstraße. (Foto: RWE)

Aus der 2. Bundesliga an die Hafenstraße: Luca Bazzoli war in diesem Sommer einer der ersten Neuzugänge von Rot-Weiss Essen für die Saison 2025/2026. In der abgelaufenen Spielzeit stand der 24-Jährige, der nicht nur im defensiven Mittelfeld, sondern auch der Innenverteidigung zum Einsatz kommen kann, in 21 Begegnungen für den SC Preußen Münster auf dem Feld, war vor allem im Saisonendspurt unumstrittener Stammspieler. Das will er auch in Essen werden. Vor dem offiziellen Eröffnungsspiel gegen den TSV 1860 München nahm sich Bazzoli Zeit für ein Interview mit der „kurzen fuffzehn“.

Hallo Luca! Die Saison startet für Euch mit einem Heimspiel an der Hafenstraße gegen die Münchner „Löwen“. Wie findest Du das?
Luca Bazzoli:
Besser geht es nicht. Hinzu kommt noch, dass wir unter Flutlicht das Eröffnungsspiel gegen einen geilen Gegner bestreiten. Man arbeitet die ganze Vorbereitung hart dafür, so gut wie möglich in die Saison zu kommen. Dass wir zu Hause starten, gibt uns noch einen zusätzlichen Push.

In der zurückliegenden Saison hast Du 21 Begegnungen in der 2. Bundesliga bestritten. Warum fiel dann Deine Wahl auf RWE?
Ich wollte nach zwei Jahren beim SC Preußen Münster eine neue sportliche Herausforderung. Als Rot-Weiss Essen auf mich zukam, war ich vom ersten Moment an positiv beeindruckt. Über den Verein muss man nicht viele Worte verlieren, die Fans habe ich schon als Gegenspieler erlebt. An der Hafenstraße ist immer eine Menge los, auch auswärts werden wir zahlreich unterstützt.

Wie sind Deine Eindrücke nach der Vorbereitung?
Wir waren schon gut reingekommen und haben das nicht nur in die weiteren Einheiten, sondern auch in das Trainingslager weitergetragen. Die Testspiele sprechen auch für sich. Jeder war voll bei der Sache und hat gut gearbeitet. Hinzu kommt noch, dass wir uns gut verstehen. In den zurückliegenden Jahren habe ich gelernt, dass die Stimmung innerhalb des Teams immens wichtig ist.

Bist Du auch abseits des Feldes schon gut in Essen angekommen?
Ich habe tatsächlich in dieser Woche nach einer Besichtigung die Zusage für eine Wohnung bekommen. Aus dem Team kannte ich bereits Ekin Celebi aus unserer gemeinsamen Zeit bei der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart. Seitdem verbindet uns eine Freundschaft. Er hat mir nicht nur einiges über den Verein und das Team, sondern auch das Umfeld generell erzählt. Ich bin froh, dass Ekin wieder fit ist und wir somit gemeinsam bei RWE spielen können.

Du hattest Dich erst im Alter von 21 Jahren dem Nachwuchsteam eines Profiklubs – der U21 des VfB Stuttgart – angeschlossen. Wann hast Du gemerkt, dass es für Dich doch noch in den Profibereich gehen könnte?
Das war schon mein Ziel, als ich damals beim FSV Frankfurt aus der U19 in die erste Mannschaft aufgerückt bin. Es war zwar „nur“ die Regionalliga. Ich war allerdings davon überzeugt, dass ich mich mit guten Leistungen für die 3. Liga empfehlen kann. Und so war es dann ja auch.

Nur wenige Monate nach Deinem Wechsel nach Stuttgart standest Du auch bei einigen Partien im Profikader des VfB. Wie blickst Du darauf zurück?
Durchweg positiv. Schon nach drei Wochen stand ich sogar in einem Testspiel im Carl-Benz-Stadion mit den Profis gegen den FC Barcelona auf dem Feld. Das war ein absolutes Highlight. Nach der Partie konnte ich mir das Trikot von Memphis Depay als Andenken sichern. Bei solchen Fußballern um einen herum ist man schon ein wenig nervös. Aber es wird ja auch dort immer noch Fußball gespielt. (lacht) In einem Pflichtspiel kam ich trotz einiger Nominierungen leider nicht zum Einsatz. Dennoch waren das Erlebnisse, die mir keiner nehmen kann.

Wie würdest Du dich als Spieler beschreiben?
Ich bin vielseitig und kann nicht nur im zentralen Mittelfeld, sondern auch in einer Dreierkette in der Abwehr spielen. Mich zeichnet Ruhe am Ball aus. Dazu trete ich sehr leidenschaftlich auf. Außerdem setze ich auch gerne meine Mitspieler in Szene.

Du hast Deine Vielseitigkeit angesprochen: Wie sehr unterscheiden sich im defensiven Mittelfeld und im Zentrum einer Dreierkette Deine Aufgaben?
Im Mittelfeld bin ich mehr in das Spiel nach vorne involviert, wodurch auch mehr Laufarbeit gefragt ist. Als Teil einer Dreierkette steht dagegen die Defensivarbeit mehr im Fokus. Ich fühle mich in beiden Rollen sehr wohl und habe keine Lieblingsposition.

Je nach Position zählt Klaus Gjasula zu Deinen Konkurrenten. Was kannst Du von einem so erfahrenen Profi vielleicht noch lernen?
Klaus hat während seiner Laufbahn schon viel erlebt. Wir verstehen uns gut und sind auch oft im Austausch. Auf dem Platz will ich mein Ding machen und mich als Spieler nicht verstellen. Dennoch kann ich mir manches von ihm abschauen. Klaus ist sehr fleißig bei der Vor- und Nachbereitung der Trainingseinheiten und versteht es sehr gut, mit seinen Mitspielern umzugehen. Er ist einfach ein toller Typ.

Wie schätzt Du Euren Auftaktgegner TSV 1860 München ein?
Die „Löwen“ haben starke Transfers getätigt und eine gute Vorbereitung gespielt. Die namhaften Spieler haben schon deutlich gemacht, dass sie bei 1860 München nicht ihre Karriere ausklingen lassen, sondern Gas geben wollen. Wir freuen uns auf das Duell.

Was wird für Euch wichtig sein?
Es wird darum gehen, sich über die Defensivarbeit Sicherheit zu holen. Mit einem stabilen Auftakt in die Partie werden wir auch zu unseren Aktionen nach vorne kommen. Ein Faktor wird sein, welches Team den Sieg mehr will. Wir können nach der Vorbereitung mit Selbstbewusstsein in das Duell gehen und wollen uns zu Hause gut präsentieren.

Luca Bazzoli: Gibt uns zusätzlichen Push – Rot-Weiss Essen
Luca Bazzoli: Gibt uns zusätzlichen Push – Rot-Weiss Essen

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