Bei der Partie in Wiesbaden (1:3) hatte sich Ulms Kapitän Johannes Reichert schwer am Knie verletzt, nun ist die Diagnose da: Kreuzbandriss! Damit fällt der 34-Jährige für mehrere Monate aus. Eine Hiobsbotschaft für den Zweitliga-Absteiger.

Operation soll "zeitnah" erfolgen​


65 Minuten waren am Sonntagabend in der Brita-Arena gespielt, als Reichert bei einem eigentlich harmlosen Zweikampf mit Wiesbadens Flotho vor Schmerzen zu Boden ging und sich das Knie hielt, das zuvor weggeknickt war. Sofort eilten Betreuer herbei und kühlten das Knie mit Eis. Knapp fünf Minuten lang wurde der 34-Jährige behandelt, währenddessen war es im Stadion still. Per Trage und unter dem Applaus der Zuschauer – aus dem Ulmer Block gab es zudem "Jo Reichert"-Sprechchöre – wurde der Verteidiger anschließend vom Platz gebracht. Dabei vergrub er sein Gesicht unter seinem Trikot.

Noch am Abend ging es für den Abwehrspieler in ein Krankenhaus, wo erste Untersuchungen anstanden. Mitten in der Nacht wurde Reichert von Sport-Geschäftsführer Markus Thiele zurück nach Ulm gefahren, wo am Montag bei weiteren Untersuchungen ein Kreuzbandriss diagnostiziert worden ist. Der 34-Jährige soll nun "zeitnah" operiert werden und anschließend mit der Reha beginnen.

"Hinterlässt große Lücke"​


Somit müssen die Spatzen nun mehrere Monate auf ihren Spielführer verzichten. Ein schwerer Schlag für den Zweitliga-Absteiger, ist der 34-Jährige doch nicht nur Kapitän, sondern auch eine Identifikationsfigur. Bereits zu Beginn der vergangenen Saison hatte sich Reichert schwer am Meniskus verletzt und war anschließend rund zwei Monate ausgefallen.

"Es tut mir sehr leid für Jo, er war nach seiner Verletzung in der letzten Saison wieder fit und bereit für die neuen Aufgaben", sagt Thiele. "Ich muss nicht betonen, wie wichtig er als Spieler und als Persönlichkeit für uns ist. Wir werden ihm alle Unterstützung und Zeit geben, die er braucht und müssen nun sehen, wie wir die große Lücke, die Jo für die nächsten Monate hinterlässt, schnell und bestmöglich schließen können."

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