
Lex-Tyger Lobinger zieht es wohl weg aus Köln. © IMAGO / osnapix
Für Viktoria Köln ist es nichts Neues, in einer Sommertransferperiode viel Qualität zu verlieren. Ob es den Domstädtern aber wie in der abgelaufenen Spielzeit ein weiteres Mal gelingt, einen enormen Aderlass mehr als zu kompensieren, bleibt abzuwarten, zumal diesmal auch Erfolgstrainer Olaf Janßen den Verein in Richtung SV Sandhausen verlassen hat.
Janßens bisheriger Co-Trainer Marian Wilhelm ist nun gefordert, ohne abgewanderte Akteur wie Zoumana Keita (RSC Anderlecht), Sidny Cabral (Estrela Amadora), Enrique Lofolomo (Zulte Waregem), Said El Mala (1. FC Köln) und Serhat-Semih Güler (SV Darmstadt 98) eine schlagkräftige Mannschaft zu formen, die zwar nicht unbedingt erneut im vorderen Drittel mitspielen muss, aber in jedem Fall den Klassenerhalt schaffen soll.
Die größte Herausforderung für Wilhelm dürfte darin bestehen, wieder eine gefährliche Offensive aufzubieten. Denn mit El Mala und Güler haben 27 Tore und neun Vorlagen den Klub verlassen. Und der Aderlass droht sich sogar noch auszuweiten, denn mit Lex-Tyger Lobinger steht auch der beste Torschütze noch vor dem Absprung.
Wohl kein Lobinger-Wechsel innerhalb der 3. Liga
Der 26-Jährige, der 2024/25 auf 15 Tore und vier Assists kam, hat sich auf die Wunschliste diverser Vereine gespielt, wobei ein Wechsel innerhalb der 3. Liga wohl kein Thema ist. Alemannia Aachen, Rot-Weiss Essen, Hansa Rostock, der FC Ingolstadt und der 1. FC Saarbrücken sollen allesamt zwar Interesse bekundet, aber keine Chance haben. Nicht nur deshalb, weil die Kölner keinen Ligarivalen stärken wollen, sondern weil sich Lobinger noch bessere Perspektiven bieten.
Während der 1,92 Meter große Angreifer laut „Bild“ auch mit dem Ausland liebäugeln soll, gelten vor allem Dynamo Dresden und Eintracht Braunschweig weiterhin als stark interessiert. Da Braunschweig kurz vor einer Ausleihe von Erencan Yardımcı (TSG Hoffenheim) stehen soll, dürfte die heißere Spur nach Dresden führen.
„Es lag nie eine offizielle Anfrage auf unserem Tisch. Wenn diese mal kommen sollte, dann muss es sich auch finanziell für uns lohnen. Und wir müssten einen Nachfolger in der Hinterhand haben“, nannte Viktoria-Sportchef Stephan Küsters gegenüber Reviersport unterdessen zwei Voraussetzungen für die Freigabe Lobingers. Als Ablöseforderung stehen bisher rund 300.000 Euro im Raum.
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