Im ersten Spiel nach der Entlassung von Trainer Pavel Dotchev gastiert Erzgebirge Aue am Samstag beim FC Ingolstadt – und will nach den Worten von Interimscoach Jörg Emmerich ein "anderes Gesicht" zeigen.

Fokus auf Stabilität und Intensität​


Zwei Niederlagen in den vergangenen beiden Partien bei acht Gegentoren sorgte am letzten Sonntag für das sofortige Aus von Pavel Dotchev. Bis ein neuer Coach gefunden ist, fungiert Co-Trainer Jörg Emmerich als Interimscoach. Zum Aus seines bisherigen Chefs wollte sich der 50-Jährige bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag nicht mehr groß äußern: "Wir haben über ein Jahr lang zusammen miteinander gearbeitet und waren nicht so extrem unerfolgreich. Aber es gab in den letzten Wochen dann auch gewisse Entwicklungen." Alles andere sei zuletzt besprochen worden. "Für mich, und das habe ich auch der Mannschaft so gesagt, ist jetzt entscheidend, wie wir die Situation annehmen." In den verbleibenden drei Partien bis zur Winterpause "dürfen wir uns nicht so präsentieren wie in den letzten beiden Partien", machte Emmerich klar.

Schon in Ingolstadt am Samstag will der Ex-Profi ein "anderes Gesicht" seiner Mannschaft sehen. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der Defensiv: "Wir müssen versuchen, eine andere Kompaktheit hinbekommen." Genau daran sei im Training unter der Woche auch gearbeitet worden. Darüber hinaus ging es um das Thema Intensität. "Und da muss ich sagen, das war wirklich richtig gut von den Jungs", lobte Emmerich. "Das hat mir gezeigt, dass die Mannschaft gewillt ist, da was zu verändern." Das Rad neu erfunden habe er aber nicht. "Und selbst wenn ich jetzt irgendwas wahnsinnig anders machen würde, würde ich es bestimmt nicht in der Pressekonferenz sagen."

"Können Ingolstadt richtig Probleme bereiten"​


Ingolstadt sei trotz der Niederlage in Bielefeld zuletzt "gut drauf", dennoch zeigte sich Emmerich überzeugt: "Wenn wir eine Stabilität hinbekommen und offensiv unsere Qualitäten auf dem Platz bringen, dann werden wir Ingolstadt richtig Probleme bereiten". Verstecken müsse sich Aue vor niemandem. "Ich hoffe, dass wir die Dinge, die uns stark gemacht haben, am Wochenende wieder rüberbringen können."

An Spekulationen, inwiefern Emmerichs künftige Rolle unter einem neuen Cheftrainer aussehen könnte, wollte sich der 50-Jährige indes nicht beteiligten. Die Partie in Ingolstadt stehe an erster Stelle. "Alles andere spielt für mich jetzt im Moment überhaupt keine Rolle." Während Ali Loune nach seinem Autounfall wieder dabei ist, werden Marvin Stefaniak (Rot-Sperre), Mika Clausen (Blinddarmoperation) und Can Özkan (Kreuzbandriss) fehlen. Ob es Aue gelingen wird, ein anderes Gesicht zu zeigen, wird dann am Samstag ab 14 Uhr zu beobachten sein.

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