Durch ein Eigentor von RWE-Verteidiger Tobias Kraulich hat der 1. FC Saarbrücken sein Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen mit 1:0 gewonnen und sich in der Tabelle damit oben festgesetzt.

Rizzuto nutzt Getümmel im Strafraum​


In einem über weite Strecken unansehnlichen und zerfahrenen Spiel war Calogero Rizzuto für den FCS am Ende der Matchwinner. Seinen Schlenzer von der Strafraumkante nach einer Ecke leitete Essens Tobias Kraulich per Kopf fehl und damit ins eigene Tor (41.). Die spielentscheidende Szene gliederte sich aus ästhetischer Sicht somit dem Rest des Spiels an.

Dem Torschützen war es am Ende gleich, wie der Treffer zustande kam und auch, dass er nicht ihm, sondern dem Essener gutgeschrieben wurde: "Ich schieße den Ball aufs Tor, das war mein Ziel. Im Sechzehnmeterraum ist so ein Getümmel, da ist es mir eigentlich egal, ob es mein Tor oder ein Eigentor ist." Und schob mit einem breiten Grinsen hinterher: "Die drei Punkte zählen." Nicht anders sah es Rizzutos Trainer Rüdiger Ziehl, der gegen RWE zunächst "das erwartete Spiel" gesehen hatte, bei dem es "schwer war, Möglichkeiten herauszuspielen". Am Ende war es "um so schöner, dass wir uns mit dem 1:0 belohnt haben. Kompliment an die Mannschaft, wie sich defensiv in alles reingeworfen hat".

FCS seit acht Partien ungeschlagen​


Für Saarbrücken war der Sieg das achte ungeschlagene Ligaspiel in Folge. Mit nun 29 Punkten steht Ziehls Mannschaft mittlerweile auf Rang vier im Klassement – punktgleich mit Bielefeld und Dresden. Saisonübergreifend war es das 23. ungeschlagene Spiel in Folge, wenn der FCS mit 1:0 in Führung gegangen ist. Für Ziehl ein Ausdruck dessen, was im Saarland gerade zusammenwächst: "Wir haben eine gute Mentalität. Wenn wir das Ding auf unserer Seite haben, ist es schwer uns zu besiegen. Wir haben eine gute Griffigkeit, das Ding über die Ziellinie zu bekommen."

Vorlagengeber Rizzuto wollte sich auf die Frage, was denn für den 1. FC Saarbrücken in dieser Saison noch geht, nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und so gab er mit einem Schmunzeln auf den Lippen eine diplomatische Antwort: "In der Liga geht für viele Mannschaften vieles. Wir konzentrieren uns auf uns. Wir dürfen uns da nicht von anderen Sachen beirren lassen." Und doch: Im Endeffekt sind es diese "dreckigen" Spiele, die es braucht, um im Frühling um die vorderen Plätze mitspielen zu können. Ob die Fans nächste Woche das neunte Spiel in Serie ohne Pleite bejubeln können, das zeigt sich bereits am Freitagabend in Verl. Dann allerdings ohne Simon Stehle, der zum fünften Mal Gelb gesehen hat.

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